Vorwort
Am 1.1.1981 hat die WBI GmbH ihre Tätigkeit in einem 125 m 2 großen Büro im City Center in Aachen mit damals fünf Mitarbeitern aufgenommen.
Am Beginn stand die Tätigkeit als Gutachter und Prüfer für den 5,5 km langen Hasenbergtunnel der S-Bahn Stuttgart, der nahezu alle Schichten des schwierigen Stuttgarter Baugrundes durchörtert. In den darauf folgenden Jahren waren wir an nahezu allen Verkehrstunnelbauvorhaben im Stuttgarter Bereich beteiligt. Dieses führte im Jahre 1989 zur Gründung unseres Stuttgarter Büros, das über 5 Jahre von unserem heutigen Geschäftsführer, Herrn Dr.-Ing. C. Erichsen, geführt wurde.
Als herausragende Projekte möchte ich die schwierige Untertunnelung des Stuttgarter Flughafens für die S-Bahn und das noch in Planung befindliche Projekt Stuttgart 21 mit seinen 50 km bergmännischen Tunneln nennen.
Vor allem aus unserer Tätigkeit im Stuttgarter Raum hat sich der bergmännische Tunnelbau als Schwerpunkt unserer Tätigkeit herausgebildet.
Weiterhin wurden wir auch bei schwierigen Kavernen und Stollenbauten für Pumpspeicherwerke wie Estangento Sallentc in den Pyrenäen, Köpfchenwerk am Hengsteysee und Goldisthal in Thüringen herangezogen. Auch für die Wasserkraftanlagen Karun III im Iran und an den Niagarafällen sind und waren wir tätig.
Zum Hohlraumbau zählen wir auch unsere Mitwirkung bei den für die Endlagerung radioaktiver Abfälle vorgesehenen Untertageanlagen Gorleben, Konrad und Morsleben.
Auch bei der Sanierung von Wasserbauanlagen wie der Eder-, Diemel-, Urft-, Sosa- und Vir-Talsperre sowie verschiedener Neckarstaustufen haben wir mitgewirkt. Als bedeutende Neubauten möchte ich die Schleuse Uelzen II sowie die 200 m hohe Gewölbestaumauer des Projektes Karun III im Iran anführen.
Alle diese Aufgaben haben zu dem Anwachsen unserer Mitarbeiterzahl auf zur Zeit ca. 50 Mitarbeiter sowie unseres Raumbedarfs und damit zum Kauf und Bezug unseres heutigen WBI-Hauses im Jahre 1992 geführt.
Aus Anlaß des 20jährigen Bestehens von WBI haben wir in unserem Hause ein Seminar veranstaltet. Die Seminarvorträge spiegelten die Vielfalt unserer Tätigkeiten, die heute unter der Bezeichnung “Geotechnik” zusammengefaßt werden, wieder. Sie gliedern sich in vier Themenbereiche:
- Tunnelbau für Bahn und Straße
- Talsperrenbau
- Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bei WBI
- Planen im Ausland
Als Referenten und Sitzungsleiter konnten wir neben unseren Mitarbeitern auch einige unserer Auftraggeber aus dem In- und Ausland gewinnen.
Auf Wunsch vieler Teilnehmer haben wir uns entschlossen, die Seminarvorträge im vorliegenden Band 10 unserer Reihe WBI-PRINT zu veröffentlichen. An dieser Stelle möchte ich nochmals allen Referenten für ihre interessanten Beiträge und für die Vorbereitung der druckfertigen Fassungen danken. Mein Dank gilt auch Herrn Professor Dierk Schröder, Präsident der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Mitte, sowie meinen Kollegen Herrn Dr.-Ing. Bernd Pierau und Herrn Dr.-Ing. Claus Erichsen, die sich als Sitzungsleiter zur Verfügung gestellt haben. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Mitarbeitern, die für einen reibungslosen organisatorischen Ablauf und damit zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Walter Wittke