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WBI-Print 4

Tunnelstatik – Grundlagen.

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Vorwort

Zur Zeit werden Standsicherheitsnachweise für Tunnel größtenteils nach der FE-Methode durchgeführt. Dabei werden häufig Stoffgesetze zugrunde gelegt, die die tatsächlichen Verhältnisse zu stark ver­einfachen. Andererseits gibt es Rechenprogramme, die mit sehr kom­plexen Stoffgesetzen arbeiten, für die sich die Kennwerte in der Praxis kaum bestimmen lassen. Ein weiterer Nachteil der auf dem Markt befindlichen Programme besteht darin, daß sich die im Tun­nelbau sehr wichtigen Bauzustände nur unvollkommen erfassen las­sen. Außerdem erfolgt die Darstellung der Berechnungsergebnisse häufig nicht in einer für den Entwurf geeigneten Art.

Es schien uns deshalb an der Zeit zu sein, diese Buchreihe heraus­zugeben, die unsere mehr als 25 Jahre lange Erfahrung mit der Ent­wicklung und Anwendung numerischer Berechnungsverfahren im Tunnel­bau zusammenfaßt.
Mit diesem Band 4 der Reihe WBI-PRINT werden die Grundlagen vorge­stellt. Die dargestellten Spannungsdehnungsbeziehungen und die darauf aufbauenden Rechenprogramme ermöglichen Standsicherheits­nachweise für Tunnel in den verschiedensten Untergrundverhältnis­sen vom Ton bis zum Granit. Außerdem werden stationäre und insta­tionäre Grundwassermodelle und Rechenverfahren vorgestellt, mit denen Aufgaben der Grundwasserhaltung beim Tunnelbau rechnerisch behandelt werden können. Die Entwicklung wirklichkeitsnaher Re­chenverfahren für Druckluftvortriebe ist ebenfalls Gegenstand des vorliegenden Bandes.

Die in Kürze erscheinenden weiteren Bände widmen sich der Statik und dem Entwurf von Tunneln, die nach der Spritzbetonbauweise bzw. maschinell aufgefahren werden (WBI PRINTs 5 und 6). In dem Band WBI PRINT 7 sollen Sonderfragen der Statik und des Entwurfs behan­delt werden.

Um unseren Kollegen die Anwendung der Methoden in der Praxis zu ermöglichen, wird WBI in Kürze einige der beschriebenen Programme zum Verkauf anbieten.

An dieser Stelle möchte ich meinen früheren und heutigen Mitarbei­tern für die Mitwirkung bei der Entwicklung und Anwendung der Pro­gramme danken. Ein besonderes Anliegen ist es mir, meinen Mitauto­ren zu danken, ohne deren Hilfe der Band nicht hätte erscheinen können. Schwierig gestaltete sich das Schreiben des Manuskriptes aufgrund der zahlreichen, z. T. recht komplexen Formeln. Daß dies mit Erfolg gelungen ist, habe ich in erster Linie meiner Sekretä­rin, Frau U. Kratz-Radermacher, zu danken. Dem Verlag Glückauf möchte ich meine Anerkennung für die gute Zusammenarbeit und die gute Ausstattung des Buches. aussprechen. Die Herausgabe als “Pa­perback” soll es auch Studenten ermöglichen, dieses Buch zu erwer­ben.

Aachen, im Juli 1999

Walter Wittke

Datum

23.06.2022